PL_190 Wagenpläne Hauptwerkstätte Biel, 1887-1970 (ca.) (Teilbestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:PL_190
Signatur Archivplan:PL_190
Titel:Wagenpläne Hauptwerkstätte Biel
Entstehungszeitraum:1887 - ca. 1970
Stufe:Teilbestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:1233
Archivalienart:Plan

Angaben zum Kontext

Aktenbildner-/Provenienzname:SBB Zugförderungs- und Werkstättedienst (Hauptwerkstätte Biel)
Verwaltungsgeschichte:Mit der Linie Herzogenbuchsee - Solothurn - Biel erhielt die Stadt Biel 1857 Anschluss an das Eisenbahnnetz der Schweizerischen Centralbahn. Mitte der 1870er Jahre wurden dann die ersten Pläne für eine Werkstätte für den Grossunterhalt des gesamten Eisenbahnmaterials für die Jura-Bern-Luzern JBL vom Oberingenieur der Jura bernois JB, G. Bridel, erarbeitet. Bereits ein Jahr darauf begann der Bau und im April 1877 wurde der Betrieb aufgenommen. Die Anlagen bestanden aus einer Lokomotivwerkstätte mit Kesselhaus, einer kleinen Wagenwerkstätte und Nebengebäuden. Der erste Personalbestand betrug 137 Mann, man verzeichnete bereits einen beachtlichen «Fahrzeug-Umsatz». Im ersten Betriebsjahr wurden der Werkstätte Biel 49 Lokomotiven, 162 Personenwagen sowie 740 Güter- und Dienstwagen zum Unterhalt zugestellt. Die Werkstätte wurde laufend vergrössert und 1889 im Zuge der Fusionen vieler Privatbahnen von der Jura-Simplon-Bahn übernommen. Nach weiteren Ausbauten und u.a. dem Einbau einer mit Wasserkraft betriebenen Stromerzeugungsanlage ging die Werkstätte Biel 1903 in den Besitz der neu gegründeten Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) über. Es folgten nebst anderen Umbauten und Erneuerungen 1910 die Fertigstellung einer neuen Kesselschmiede, 1947 der Ersatz der Transmission in der Werkzeugmaschinenhalle durch Einzelantriebe, 1955 die Inbetriebnahme einer Ausdämpfanlage zur Innenreinigung und Entgasung von Kesselwagen, 1956-1958 die Erneuerung der Wagenwerkstätte sowie 1971 der Abschluss der Erweiterung der Lokomotivhalle für den Unterhalt von Dieseltriebfahrzeugen. 1990 stand die HW Biel vor der Entscheidung, die zwei wichtigsten Radsatzbearbeitungsmaschinen zu ersetzen oder zu modernisieren, wobei man sich für letzteres entschied. Wirtschaftliche und technische Abklärungen führten dazu, dass man einer Totalrevision den Vorzug gab. Ab den 1990er Jahren wurde ebenfalls die Unterstützung durch die Informatik stetig ausgebaut (u.a. Integration von Messdaten in die Rollmaterialdatenbank ROMA der SBB).

Wie auch die anderen Hauptwerkstätten der SBB wurde die HW Biel erst ab 1924 auf bestimmte Triebfahrzeug- oder Wagentypen spezialisiert. In Biel wurden zum grössten Teil Dieselfahrzeuge, Privatwagen und Spezialgüterwagen (inkl. Dienstwagen) betreut und gewartet. Zu den Aufgaben zählten zum Beispiel die Instandstellung und Aufarbeitung nicht mehr betriebsfähiger Radsätze. Für Kontrolle und Unterhalt waren (und sind immer noch) internationale, schweizerischen und auch unternehmerische Vorschriften massgebend. Nach der Umwandlung der SBB in eine Aktiengesellschaft und der Divisionalisierung 1999 wurde auch aus der HW Biel ein «Industriewerk».

Quellen:
- Generaldirektion der SBB (Hg.): 100 Jahre Werkstätte Biel. In: SBB Nachrichtenblatt 4/1977, Bern, S. 63-67. Signatur: SBB 9.1 de: 1977
- Generaldirektion der SBB (Hg.): Umstellung der Werkstätte Biel von Dampf- auf Diesellokomotiven. In: SBB Nachrichtenblatt 11/1967, Bern, S. 21-23. SBB 9.1 de: 1967
- Zugförderungs- und Werkstättedienst ZfW der SBB (Hg.): SBB – die Hauptwerkstätten: 3500 moderne Arbeitsplätze für Handwerker und Mitarbeiter ohne Berufslehre. Bern, 1973. Signatur: SBB 12.1288
- Baumgartner, Wolfgang und Aebersold, Walter: Modernisierter und informatikunterstützter Radsatzunterhalt in der SBB-Hauptwerkstätte Biel. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Luzern, 1995/7-8, S. 327-331. Signatur: SBB 9.79 : 1995:7/8
Archivierungsgeschichte:Die Pläne wurden am 1. Oktober 2016 an SBB Historic abgeliefert.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Enthält u.a. Pläne von Personenwagen (B3, C3), Gepäckwagen (F), Güterzugbegleitwagen (Db), offene Güterwagen (L2), Zisternenwagen, Kesselwagen, Weintransportwagen, Bierwagen, Heizwagen (Xdü), Unkrautvertilgungswagen (X3), Oeltankwagen (Xd) und Kranwagen (X)
Zu jedem Dossier existiert sowohl ein analoges wie auch ein digitales Zeichnungsverzeichnis.
Bewertung und Kassation:Die Pläne wurden integral erschlossen, lediglich Doubletten wurden kassiert.
Ordnung und Klassifikation:Die Pläne wurden neu geordnet, nach Fahrzeugtypen und -serien.
Trägermaterial:Papier, Pausen
Format:verschiedene
Massstab:verschiedene

Angaben zur Benutzung

Digitalisiert:Teilweise
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.sbbarchiv.ch/detail.aspx?ID=655997
 
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