Angaben zur Identifikation |
Signatur: | D_156_02 |
Signatur Archivplan: | D_156_02 |
Titel: | Beamtenverzeichnisse Schweizerische Centralbahn SCB |
Entstehungszeitraum: | 1862 - 1901 |
Stufe: | Teilbestand |
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Angaben zum Umfang |
Archivalienart: | Akte/Dokument |
Laufmeter: | 0,13 |
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Angaben zum Kontext |
Verwaltungsgeschichte: | Die 1853 als Aktiengesellschaft konstituierte SCB war eine der fünf grossen privaten Bahngesellschaften der Schweiz. Die Initiative zu ihrer Gründung ging vom Basler Bankier Johann Jacob Speiser. Am SCB-Anlagekapital beteiligt waren primär Pariser und ferner Basler Bankhäuser, aber auch die Kantone Basel-Stadt und Baselland. Vorgesehen war ein Aktienkapital von 36 Mio. Franken sowie Anleihen von 12 Mio. Franken. Spekulationsverkäufe an der Pariser Börse führten jedoch zu einem Kurssturz der SCB-Papiere, deren Wert in der Folge von 500 auf 200 Franken reduziert werden musste. Das einbezahlte Aktienkapital betrug letztlich lediglich 14.5 Mio. Franken, womit die Finanzierungsbasis der SCB ernsthaft gefährdet war. Die Kantone Luzern und Bern sowie Berner Kommunen retteten das Unternehmen mit Subventionen von insgesamt 6 Mio. Franken. Die in den 1850er-Jahren eröffneten SCB-Hauptlinien umfassten das Netz Basel - Olten mit den Verzweigungen Olten - Bern, Olten - Luzern und Olten - Aarau (- Zürich). Als besonders schwierig erwies sich der Bau des damals grössten Tunnels der Schweiz, des 2.5 km langen Hauensteindurchstichs (Läufelfingen - Olten, 1858 eröffnet). Kostenüberschreitungen und Bauverzögerungen von über einem Jahr führten die SCB an den Rand des Konkurses. Eine rückzahlbare Investitionshilfe von 4 Mio. Franken des Bundes sowie Anleihen von Basler und Stuttgarter Banken von 12 Mio. Franken sicherten 1857 die weitere Finanzierung. Die SCB war an verschiedenen anderen Bahnen finanziell beteiligt, insbesondere zusammen mit der Nordostbahn NOB an der Bötzbergbahn BöB, die Basel via Frick direkt mit Zürich verband. Ausserdem besorgte sie den Betrieb einiger anderer Gesellschaften, namentlich der Aargauischen Südbahn ASB (50-Prozent-Beteiligung). Die SCB mit ihrem zentralen Drehkreuz Olten war für die Versorgung der Schweiz mit Importgütern (Getreide, Kohle usw.) von zentraler Bedeutung. Stetig wachsendes Gewicht kam dem Güterverkehr zu. Dieser brach allerdings mit der Eröffnung der BöB 1875 empfindlich ein. Ende der 1870er-Jahre geriet die SCB aufgrund ihrer Obstruktionspolitik gegen die Schweizerische Nationalbahn SNB wiederum in finanzielle Nöte. Um die drohende Konkurrenz der SNB auszuschalten, sicherte sich die SCB die Konzession zum Bau der sogenannten «Gäubahn» (Olten - Solothurn - Busswil, 1876 eröffnet). Damit verbunden, liess sich die SCB auch auf waghalsige Bahnkonzessionen ein, um allfälliger Konkurrenz zuvorzukommen, so u.a. die aus finanziellen Gründen nie realisierte Linie Liestal - Oensingen («Wasserfallenbahn»). Starken Aufschwung erhielt die SCB indessen durch die Eröffnung der Gotthardbahn GB 1882, wonach sowohl der Personen- wie der Güterverkehr kräftig und anhaltend anzogen. Die SCB war ein sehr profitables Unternehmen. Mit Ausnahme der Jahre 1878 und 1879 konnte sie immer eine Dividende ausrichten, die in den besten Perioden – 1871 bis 1873 sowie 1898 bis 1900 – 9 % oder mehr des Aktienkapitalwerts erreichte. Die hohen Vergütungen an die Eigner kurz vor der Verstaatlichung der SCB stiessen freilich nicht überall auf Wohlgefallen. Im Jahr 1901 wurden die Gewinne aus naheliegenden Gründen als Reserven angelegt. In diesem Jahr verkehrte nämlich die SCB bereits auf Rechnung des Bundes. 1891 bot ein Bankenkonsortium dem Bund die Aktienmehrheit an der SCB an. Zwar stimmten die eidgenössischen Räte dem Kauf zu, doch wurde dagegen das Referendum ergriffen und das Geschäft vom Stimmvolk abgelehnt. Die staatliche Übernahme der SCB wurde erst mit der Annahme des Rückkaufgesetzes 1898 beschlossen. Sie ging 1902 in den Besitz des Bundes über resp. wurde Bestandteil der SBB. Weil der Betrieb der SCB bereits ab dem 1. Januar 1901 auf Rechnung des Bundes lief, wurde das Aktienkapital 1901 in Anleihen umgewandelt.
Quelle: Frey Thomas und Schiedt Hans-Ulrich/ViaStoria (Hg.): bahndaten.ch, URL: https://bahndaten.ch/content/bahnen-detail/154/schweizerische-centra03.2020 |
Archivierungsgeschichte: | Aus dem Bibliotheksbestand übernommen |
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Angaben zu Inhalt und Struktur |
Inhalt: | Enthält Beamtenverzeichnisse der Schweizerischen Centralbahn SCB. Vorhanden sind Verzeichnisse der Jahre 1862-1901, dabei ist jedes Jahr vorhanden. In den Verzeichnissen finden sich Angaben zu Name, Heimatsort, dienstliche Stellung, Stationierung, Jahresgehalt, Berechtigung zu freier Wohnung, Reiseentschädigung, besondere Bemerkungen, ab 1884 Geburtsjahr sowie Eintritt in den Dienst der SCB sowie Eintritt in die jetzige Stellung. Enthält zum Teil Übersicht der Änderungen. |
Ordnung und Klassifikation: | Die Verzeichnisse wurden chronologisch geordnet. |
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Angaben zur Benutzung |
Sprache: | Deutsch |
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Verwandte Verzeichnungseinheiten |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | siehe auch: VGB_SCB_SBBSCB03_100_01 Personelles; Beamtenverzeichnisse, 1862-1877 (Dossier)
siehe auch: VGB_SCB_SBBSCB03_101_01 Personelles; Beamtenverzeichnisse, 1878-1884 (Dossier)
siehe auch: VGB_SCB_SBBSCB03_101_02 Personelles; Beamtenverzeichnisse, 1885-1894 (Dossier)
siehe auch: VGB_SCB_SBBSCB03_101_03 Personelles; Beamtenverzeichnisse, 1895-1901 (Dossier)
siehe auch: VGB_SCB_SBBSCB04_004_01 Beamtenverzeichnisse, 1862-1892 (Dossier)
siehe auch: VGB_SCB_SBBSCB04_005_01 Beamtenverzeichnisse, 1893-1901 (Dossier)
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Benutzung |
Schutzfristende: | 31.12.1951 |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.sbbarchiv.ch/detail.aspx?ID=571266 |
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