Information on identification |
Ref. code: | RM_T_0041 |
Ref. code AP: | RM_T_0041 |
Archival Material Types: | Fahrzeug |
Title: | BDe 4/4 1643 |
Zusatzbezeichnung: | Wyländerli |
Fahrzeugnr.(aktuell): | 94 85 75-70 643-7 (in Betrieb) |
Fahrzeugtyp: | Triebfahrzeug Triebkopf/Triebwagen |
Bauart: | Elektrisch (Fahrleitung) |
Betriebsbereitschaft: | I Betriebsfähig |
Typenbild: |
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Baujahr: | 1955 |
Betriebszeitraum: | 1955 - approx. 1996 |
Hersteller: | Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM / Schindler Waggonfabrik AG Pratteln SWP / Brown, Boveri & Cie. BBC / Maschinenfabrik Oerlikon MFO / Societé Anonyme des Atéliers de Sécheron SAAS |
Fahrzeugstandort: | Depot Winterthur |
Wissenswert: | Der Personen- und Gepäck-Triebwagen BDe 4/4 1643 ist Teil des "Wyländerli"-Erlebniszugs. |
Informationen zur Fahrzeugfamilie/Fahrzeugserie: | Nachdem in den 1920er-Jahren ein grosser Teil des Hauptnetzes und bis Kriegsbeginn viele wichtige Ergänzungsstrecken elektrifiziert worden waren, wurden nach dem Krieg auch viele Nebenstrecken mit Stromleitungen versehen. Da auf Nebenstrecken mit weniger Verkehrsaufkommen die klassischen Lok-Wagen-Züge nicht sehr wirtschaftlich waren, ergab sich ab den 1940er-Jahren für leichte Personenzüge der Bedarf an leistungsfähigen, sowohl im Vorortsverkehr als auch auf Nebenstrecken einsetzbaren Triebwagen mit einem eigenen Antrieb, die auch angekuppelte Wagen ziehen konnten.
Die BDe 4/4 1643 aus der Serie BDe 4/4 Nr. 1621- 1651 (31 Exemplare):
Nach dem Vorbild verschiedener Privatbahnen wurde 1949 eine erste Serie von 13 Triebwagen CFe 4/4 (841-853) bestellt und ab 1953 ausgeliefert. Die Bezeichnung "CFe" steht für Sitzplätze III. Klasse ("C"), Gepäckraum ("F") und elektrischer Antrieb ("e"). Bereits 1952 wurden 18 weitere Triebwagen (854-871) bestellt. Die Produktion der 31 Fahrzeuge teilten sich die Firmen SLM, Schindler Waggon AG Pratteln BL (SWP), BBC, MFO und Sécheron (SAAS). Die Auslieferung des 31. Fahrzeugs erfolgte 1955. Die Triebwagen wurden mit einer sogenannten Vielfachsteuerung ausgestattet, mit der sie im Pendelverkehr eingesetzt werden können. Das bedeutet, dass die Triebwagen auch aus einem Steuerwagen am anderen Zugende gesteuert werden konnten.
In den Jahren 1958-1962 wurden die Triebwagen umnummeriert (Nr. 1621-1651). 1963 änderte die Bezeichnung in BDe 4/4, 1967 wurde die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h auf 110 km/h angehoben. Die Serie wurde ab 1994 bis 1997 ausrangiert.
Der Triebwagen BD3 1643 wurde mit dem 2. Beschaffungslos als CFe 4/4 863 bei SLM (mechanischer Teil) und den Firmen BBC, MFO und SAAS (elektrische Ausrüstung) gebaut. |
Fahrzeugchronik: | 1955 Inbetriebsetzung als CFe 4/4 863 (Fabrik-Nr. 4105) 1955 - 1962 Ab Depot Lausanne in Pendelzug- und Einzeldiensten eingesetzt 1962 - 1996 Depot Winterthur 1963 Änderung der Bezeichnung in BDe 4/4 1643 1996 Als historisches Triebfahrzeug klassiert 2001 Übergabe von SBB an SBB Historic. |
Publications: | [Schneeberger, Hans: Die elektrischen und Dieseltriebfahrzeuge der SBB. Band I: Baujahre 1904-1955. Verlag Minirex Luzern. 2005. ISBN 3907014227 (Ed.2 2005)] [Schweizerische Bundesbahnen: Historische Lokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen : Separatdruck des offiziellen SBB-Reglementes (101.07). 1997, S. 249-256.] |
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Sammlungskontext |
Besitzverhältnis: | Eigentum |
Eigentümer: | SBB Historic |
Betreuer: | Verein SBB Historic Team Winterthur |
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Masse und Gewichte |
Länge über Puffer [mm]: | 22700 |
Breite [mm]: | 2920 |
Höhe [mm]: | 4500 |
Bezugslinie (Lichtraumprofil): | EBV 1 |
Geschwindigkeit max. vorwärts/ rückwärts [km/h]: | 110 / 110 |
Dienstgewicht [t]: | 57.0 |
Gewicht Brutto [t]: | 64.0 |
Grösste Achslast [t]: | 15.0 |
Reibungsgewicht [t]: | 57.0 |
Meterlast [t/m]: | 2.5 |
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Antrieb |
Antriebsart: | Elektrisch; 4 Fahrmotoren; Getriebeübersetzung 1 : 3,26 |
Steuerung: | Fahrstufenschalter 18 Stufen |
Stundenleistung [kW]: | am Rad: 1176 kW (1600 PS) bei v=70 km/h an der Welle: 4 x 303 kW bei v=70 km/h |
Dauerleistung [kW]: | am Rad: 1040 kW (1420 PS) bei v=76 km/h an der Welle: 4 x 268 kW bei v=76 km/h |
Anfahrzugkraft [kN]: | am Rad: 98 kN (10000 kp) |
Stundenzugkraft [kN]: | am Rad: 60 kN (6160 kp) bei v=70 km/h |
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Ausstattung |
Sitzplätze: | 40 (2. Klasse Nichtraucher 24 / 2. Klasse Raucher 16) |
Layout des Innenraums: | Zwei Einstiegsplattformen / Zwei Abteile (Raucher und Nichtraucher) mit Trennwand und Schwingtüre / Mittelgang / 2+2-Bestuhlung |
Toilette: | 1 |
Heizung: | Elektrisch (1000V) |
Klimaanlage: | Nein |
Kundeninformationsysteme (KIS): | Lautsprecheranlage System SBB |
Sonstige Einrichtungen: | Gepäckraum 19 m2 mit 2x10 Velohaken / Bar |
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Fahrwerk und Bremsen |
Anzahl Achsen: | 4 (4 Triebachsen) |
Max. Achsstand [mm]: | 19050 |
Max. innerer Achsstand [mm]: | 13450 |
Drehzapfenabstand [mm]: | 16250 |
Achsabstand im DG [mm]: | 2800 |
Laufkreisdurchmesser [mm]: | 940 |
Radlagertyp: | Rollenlager |
Radprofil: | SBB 28-3 |
Automatische Druckluftbremse: | Oerlikon O-PR |
Direkte Bremse (Regulierbremse): | Oerlikon |
Elektrische Bremse: | Widerstand |
Schleuderbremse: | Manuell |
Feststellbremse: | Spindelbremse |
Bremsgewicht [t] / Bremskraft [kN]: | G: - / P: 46 t / R: 60 t |
Festellbremsgewicht [t] / Bremshaltekraft [kN]: | 2x 20 t |
Bremsverhältnis [%]: | G: - / P: 80 / R: 105 |
Hemmschuhe [Anzahl]: | 4 |
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Technische Ausrüstung und Besonderheiten |
Zugheizung: | Anschlüsse für Elektroheizung 1000 V vorne und hinten |
Speiseleitung: | Yes |
Signalleitung: | SBB Vielfachsteuerleitung Vst III UIC-Leitung: Nein |
Zugbeeinflussung: | ZS Integra ETM-S21 Zugfunk: Nein |
Kupplungsbauart: | Schraubenkupplung UIC |
Puffer-Bauart: | Hülsenpuffer |
Technische Besonderheiten: | Weitere technische Daten: Gepäckraum Ladefläche 19 m2 Gepäckraum Lastgrenze 4 t
Für den Bau der Drehgestelle konnte auf die bei der Re 4/4 I bewährte Konstruktion zurückgegriffen werden. Wegen der Probleme mit der elektrischen Rekuperationsbremse bei den Triebwagen der Vereinigten Huttwil-Bahnen (VHB), wurde von der Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) eine Widerstandsbremse eingebaut. Eigentliche Neuheiten waren der elektrische Antrieb des Geschwindigkeitsmessers und die der Sicherheitssteuerung beigefügte Wachsamkeitskontrolle. Ab 1962 wurden unter anderem Türfernsteuerung, Schleuderbremse und Lautsprecher eingebaut. Einige Triebwagen erhielten ab 1980 zusätzliche Einrichtungen für den einmännigen (kondukteurlosen) Betrieb auf den Strecken Olten – Läufelfingen – Sissach, Vallorbe – Le-Brassus und Vevey – Puidoux. |
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Preview: |
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Typenzeichnung: |
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Usage |
Permission required: | Sammlungsleitung |
Physical Usability: | Erschwert möglich |
Accessibility: | Nicht öffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://www.sbbarchiv.ch/detail.aspx?ID=510579 |
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