PL_173 Jura-Simplon-Bahn JS, 1839-1915 (ca.) (Bestand)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Signatur:PL_173
Signatur Archivplan:PL_173
Titel:Jura-Simplon-Bahn JS
Entstehungszeitraum:1839 - ca. 1915
Stufe:Bestand

Angaben zum Umfang

Anzahl:555
Archivalienart:Plan

Angaben zum Kontext

Autor/Fotograf/Künstler:Jura-Simplon-Bahn und deren Vorgängerbahnen
Verwaltungsgeschichte:Die Jura-Simplon-Bahn JS entstand 1890/1891 durch die Fusion der wichtigsten Westschweizer Bahnen (Suisse Occidentale-Simplon SOS, Pont-Vallorbe, Jura-Bern-Luzern, ohne die vorher abgespaltene Jura-Neuchâtelois). Das Streckennetz von 937 km Länge führte von Basel, Genf und den Juragrenzübergängen Delle, La Chaux-de-Fonds, Les Verrières und Vallorbe bis nach Luzern, Meiringen (Anschluss an die Brünigbahn) und Brig.

Obwohl die JS nur 13 Jahre lang Bestand hatte, verhalf sie den jahrzehntelangen Bemühungen Berns und der Westschweiz um die Vollendung der Westalpentransversale zum Durchbruch. Die bis zur Fusion zersplitterten und in manchen Fällen chronisch defizitären Westschweizer Bahnen hatten die Kraft für den Simplontunnelbau nicht aufgebracht. Bern hatte in mehreren Anläufen die Bernischen Bahnen subventioniert oder sogar staatlich geführt (1861-1877 Bernische Staatsbahn). In der Genferseeregion lösten sich Bahngesellschaften ab, die einen Simplontunnel bauen wollten (1853 Ligne internationale d'Italie par le Simplon, 1859 Ligne d'Italie, 1874 Simplon, 1881 SOS). Dennoch hatten die Vorläuferbahnen der JS bedeutende Leistungen – v.a. beim Bau der Juratransversalen – erbracht, so für die tunnelreiche Strecke von Delle durch den Jura, die Juraklusbahn entlang der korrigierten Birs bis Moutier, für die Bahnen auf das Hochplateau von La Chaux-de-Fonds und für die Transversale Vallorbe-Lausanne. Die JS legte als unternehmerischer, junger und grösster Bahnkonzern der Schweiz dem Bundesrat schon 1891 ein definitives Simplontunnelprojekt vor. 1895 gelang der Abschluss des Staatsvertrags mit Italien ( Simplonverträge ), 1898 begannen die Bauarbeiten für den längsten Tunnel (19'803 m) der Welt. Die Kantonalbanken von Bern, Waadt, Neuenburg, Zürich und Solothurn beteiligten sich mit einer Anleihe in der Höhe von CHF 60 Mio., wobei die Eidgenossenschaft die Bürgschaft übernahm. Der nach den höchsten technischen Standards vorbereitete Tunnelbau wurde 1906 von den Schweizerischen Bundesbahnen SBB vollendet, da die JS auf den 1. Mai 1903 verstaatlicht worden war.

Quelle:
- Bärtschi, Hans-Peter: Jura-Simploin-Bahn (JS), in: Historisches Lexikon der Schweiz, URL: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042008/2007-07-17/; Zugriff am 21.09.2020.
Archivierungsgeschichte:Die Planunterlagen der Jura-Simplon-Bahn und ihrer Vorgänger wurden zwischen 2004 und 2016 an SBB Historic abgeliefert.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Enthält insbesondere Kataster- und Streckenpläne der Jura-Simplon-Bahn sowie folgender ihrer Vorgängerbahnen: Ouest Suisse, Suisse-Occidentale-Simplon, Franco Suisse, Jura bernois, Bernische Staatsbahn, Ost-West-Bahn, Bern-Luzern-Bahn
Bewertung und Kassation:Die Pläne wurden integral erschlossen.
Ordnung und Klassifikation:Die Pläne wurden nach Bahngesellschaft und chronologisch geordnet.
 

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verwandte Verzeichnungseinheiten:siehe auch:
VGB_JS Jura-Simplon-Bahn, 1835-1954 (Bestand)
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.sbbarchiv.ch/detail.aspx?ID=444970
 
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