Archiv der Schweizerischen Bundesbahnen, Regiebetrieb SBB, 1902-1998 (Hauptabteilung)

Archivplan-Kontext


Angaben zur Identifikation

Titel:Archiv der Schweizerischen Bundesbahnen, Regiebetrieb SBB
Entstehungszeitraum:1902 - 1998
Stufe:Hauptabteilung

Weitere Bemerkungen

Bemerkungen:Im Zusammenhang mit der Gründung der SBB AG auf den 1. Januar 1999 und mit Einführung des neuen Bundesarchivgesetzes BAG 1998 wurde ein SBB-internes Archivteam eingesetzt und die SBB begann, als selbständig archivierende Stelle im Sinne des Archivgesetzes ein zentrales Archiv aufzubauen. Ein Teil der Akten war zuerst im Bundesarchiv gelagert und wurde 2001 der SBB zurückgegeben. Die Bundesarchiv-Signatur ist jeweils auf Stufe Bestand/Akzession unter "Frühere Signatur" verzeichnet.
Mit Gründung der Stiftung Historisches Erbe der SBB (SBB Historic) im Jahr 2001 übergab die SBB die Akten bis 1998 an die Stiftung.

Angaben zum Kontext

Verwaltungsgeschichte:Von ihrer Gründung 1902 bis 1999 waren die Schweizerischen Bundesbahnen SBB ein selbständiges öffentlich-rechtliches Unternehmen der Eidgenossenschaft (sogenannter Regiebetrieb).
Die in der Mitte des 19. Jahrhunderts noch unterlegene Idee einer Bundesbahn vermochte sich nach einem erbittert geführten Abstimmungskampf durchzusetzen: Die Gründung der SBB wurde am 20. Februar 1898 in der Referendumsabstimmung zum "Bundesgesetz betreffend die Erwerbung und den Betrieb von Eisenbahnen für Rechnung des Bundes und die Organisation der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen", dem sogenannten Rückkaufgesetz, vom Volk beschlossen. Die durch private und kantonale Initiative entstandenen Gründerbahnen, welche in der Folge verstaatlicht wurden, befanden sich von Beginn an in einer finanziell ungefestigten Lage, verursacht durch den riesigen Kostenaufwand für den Bau der Basisstrecken und den Konkurrenzkampf um die Streckenführung unter den beteiligten Kantonen sowie unter den französischen, italienischen und deutschen Geldgebern. Die Depression, die von 1873 bis Mitte der 1890er Jahre dauerte, förderte schliesslich die Bereitschaft, Teile der Eisenbahnen zu verstaatlichen. Die fünf grossen Bahnkonzerne sowie diverse kleinere Privatbahnen wurden in den SBB zusammengefasst: 1902 die Schweizerische Centralbahn SCB, die Schweizerische Nordostbahn NOB, die Vereinigten Schweizerbahnen VSB, 1903 die Jura-Simplon-Bahn JS und 1909 die Gotthardbahn. 1913 kam die Jura-Neuchâtelois, 1918 die Tösstalbahn, 1922 die Seetalbahn und 1948 die Uerikon-Bauma-Bahn hinzu. Mit der JS wurde auch die Brünigbahn übernommen, mit der NOB die Bodenseeflotte.
Organisatorisch war die SBB territorial gegliedert und bei ihrer Gründung 1902 in fünf Kreise eingeteilt (Kreis I = Lausanne, Kreis II = Basel, Kreis III = Zürich, Kreis IV = St. Gallen, Kreis V = Luzern). Diese sind im Wesentlichen aus den fünf grossen Bahngesellschaften (JS, SCB, NOB, VSB und GB) vor der Privatisierung hervorgegangen. Bei der Reorganisation von 1923 wurden die Kreise Basel und St. Gallen aufgehoben, die neue Einteilung lautete Kreis I (Lausanne), Kreis II (Luzern) und Kreis III (Zürich).
Seit 1970 hat die SBB ihre Betriebsleistungen stark gesteigert, bei den Reisezugkilometern um über 50 %. Am Ertrag gemessen hat sich die SBB Ende des 20. Jahrhunderts von einer Güter- zu einer Reisendenbahn gewandelt. Ab den 1990er Jahren wurde die vor allem auch aus Umweltschutz-Gründen stark gestiegene Nachfrage (Diskussion um das Waldsterben) mit gezielten Ausbauten gefördert (S-Bahn Zürich 1990, 1987 vom Stimmvolk bewilligtes Konzept Bahn und Bus 2000 mit Inbetriebnahme der Hochgeschwindigkeits-Neubaustrecke Mattstetten - Rothrist an der Hauptlinie Bern - Zürich Ende 2004). Bereits 1982 wurde im Personenverkehr ein Stundentakt eingeführt.

Quellen:
- Historisches Lexikon der Schweiz (www.hls.ch).
- eigene Recherchen, Stand März 2005.

Angaben zu Inhalt und Struktur

Inhalt:Kernbestände des Archivs des Regiebetriebes SBB sind die Akten der drei Kreisarchive in Zürich, Luzern und Lausanne (die Kreisarchive wurden von 2000 bis 2004 in Bern zentralisiert) sowie diverse Archive der Generaldirektion der SBB.
Traditionell wurde SBB-intern neben der Generaldirektion und den Kreisen zum Teil auch in den einzelnen Werkstätten und Diensten archiviert. Diese Bestände sind nicht alle vollständig erhalten.
Ordnung und Klassifikation:Unterhalb der Generaldirektion sind die einzelnen Direktionen als Bestände aufgeführt. Sie wurden nicht weiter nach organisatorischen Gesichtspunkten oder Kompetenzen gegliedert.
Unterhalb der Kreise gibt es jeweils drei Bestände. Einen mit Akten aus der Zentralregistratur der Kreisdirektion (z. B. KDI_REG), einen mit Archivzugängen unterschiedlicher Provenienzen aus dem Kreis (z. B. KDI_DIV) und den Bestand VARIA. Unterhalb der Bestände KDI_DIV, KDII_DIV und KDIII_DIV werden für neue Aktenbildner Akzessionen angelegt, die jeweils einem Provenienzbestand entsprechen.

Angaben zur Benutzung

Erscheinungsform:analog
Sprache:Deutsch / Französisch / Italienisch
 

Benutzung

Erforderliche Bewilligung:Keine
Physische Benützbarkeit:Uneingeschränkt
Zugänglichkeit:Öffentlich
 

URL für diese Verz.-Einheit

URL:https://www.sbbarchiv.ch/detail.aspx?ID=28
 
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