Angaben zur Identifikation |
Signatur: | VGB_SCB |
Signatur Archivplan: | VGB_SCB |
Titel: | Schweizerische Centralbahn |
Entstehungszeitraum: | 1844 - 1928 |
Stufe: | Bestand |
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Angaben zum Umfang |
Archivalienart: | Akte/Dokument |
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Angaben zum Kontext |
Verwaltungsgeschichte: | Am 4. Februar 1853 wurde die SCB mit Sitz in Basel gegründet, initiiert durch Johann Jakob Speiser, Achilles Bischoff und Karl Geigy. Geldgeber waren französische und Basler Banken, die Kantone beider Basel sowie private Aktionäre. Dank Beiträgen der Kantone Luzern, Solothurn, Bern und Uri konnte an der Generalversammlung der SCB 1856 die Überwindung einer frühen, durch Spekulationen an der Pariser Börse mitverursachten und durch die Konkurrenzsituation mit anderen Eisenbahngesesellschaften verschärften Finanzkrise bekannt gegeben werden. Die SCB baute von Basel her Linien über Liestal und Olten nach Brugg, Bern, Thun, Biel und Luzern, bis 1902 insgesamt 333 Streckenkilometer. In Basel verknüpfte sie das schweizerische 1860 mit dem französischen und 1873 mit dem deutschen Netz. Auch in die SCB integriert wurde die älteste Linie auf schweizerischem Boden, der 1844 eröffnete Abschnitt Saint - Louis - Basel der Strassburg-Basel-Bahn (erster Bahnhof: Spitalstrasse, zweiter Bahnhof: St. Johann). Hauptziel der SCB war die Errichtung eines schweizerischen Eisenbahnkreuzes mit dem Mittelpunkt Olten, wie es in der vom Bundesrat 1850 in Auftrag gegebenen Expertise der britischen Ingenieure Robert Stephenson und Henry Swinburne für ein staatliches Eisenbahnnetz projektiert gewesen war. Dabei musste auf der 1858 fertig gestellten Kernlinie Basel - Olten die zweite Passstrecke auf dem europäischen Kontinent mit Steigungen bis zu 27 Promille gebaut werden. Mit zwei grossen Viadukten bildete der Hauensteintunnel Läufelfingen - Trimbach die aufwendigste Konstruktion. Dort ereignete sich 1857 während der Bauarbeiten zum ersten grossen Eisenbahntunnel der Schweiz eine Brandkatastrophe mit 63 Toten. Ein weiteres Grossbauwerk erstellte die SCB bei Bern. Die 1858 über die Aare errichtete Rote Brücke (ersetzt 1941) gehörte zu den international bedeutenden frühen Eisenbrücken. 1873-1882 baute die Gesellschaft zusammen mit der Schweizerischen Nordostbahn NOB eine Anschlussverbindung ihrer Linien an die Gotthardbahn, die von der SCB betriebene Aargauische Südbahn (Rupperswil - Brugg - Immensee). Daneben erweiterte sie ihr Netz nach der Gründerzeit nur noch um einige weitere Verbindungsstrecken sowie um die 1873 gegründete Gäubahn Olten - Solothurn - Busswil bei Büren. 1902 wurde die SCB in die Schweizerischen Bundesbahnen SBB integriert.
Quelle: - Bärtschi, Hans-Peter: Schweizerische Centralbahn (SCB), in: Historisches Lexikon der Schweiz, URL: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041892/2020-05-13/ |
Archivierungsgeschichte: | Dieser Bestand umfasst Akten der Schweizerischen Centralbahn, welche grösstenteils im ehemaligen Kreis II aufbewahrt wurden. Er enthält Protokolle des Verwaltungsrates und des Direktoriums, Bauakten und Akten betreffend die Zusammenarbeit mit Kantonen, etc. |
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Angaben zur Benutzung |
Erscheinungsform: | analog |
Sprache: | Deutsch / Französisch |
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Angaben zu verwandtem Material |
Veröffentlichungen: | Huber, Paul Walter: Die Schweizerische Centralbahn - Ausgangsbedingungen, Gründung, Finanzierung der ersten Baujahre. Lizentiatsarbeit Universität Basel, 1979. In Bibliothek SBB Historic abgelegt |
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Benutzung |
Erforderliche Bewilligung: | Keine |
Physische Benützbarkeit: | Uneingeschränkt |
Zugänglichkeit: | Öffentlich |
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URL für diese Verz.-Einheit |
URL: | https://www.sbbarchiv.ch/detail.aspx?ID=132195 |
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