Beschreibung | Falk, Hans (16.8.1918 Zürich, † 19.4.2002 Urdorf)
Bürgerort: Luzern, Urdorf (ZH), Zollikon (ZH), Schweizer Staatszugehörigkeit
Vitazeile: Maler, Zeichner und Grafiker. Illustration, Buchgestaltung, Plakat, Wand- und Bühnenbild sowie Objektkunst, Glasfenster
1934–35 Unterricht bei Vater und Sohn Joseph und Max von Moos an der Kunstgewerbeschule Luzern. 1935 bis 1939 Lehre als Grafiker bei Albert Rüegg, Zürich; gleichzeitig Besuch der dortigen Kunstgewerbeschule. 1940 Freundschaft und Ateliergemeinschaft mit dem Fotografen Werner Bischof. Nach Kriegsende Reisen mit seiner Frau Charlotte Zellweger vor allem in den Mittelmeerraum und in den Vorderen Orient. Falk ragte seit den 40er Jahren als einer der besten Plakatgestalter der Schweiz hervor. Eine Folge von sieben ungegenständlichen Plakaten für die Expo 64 in Lausanne, einer der letzten Aufträge, gab viel zu diskutieren. 1958–1960 Aufenthalt in Cornwall und Irland. Unter dem Eindruck der Kunst des schottischen Malers Alan Davie und der englischen Bildhauerin Barbara Hepworth Abwendung von der Gegenständlichkeit zugunsten einer konsequenten Abstraktion. 1960–68 Aufenthalt auf der Insel Stromboli. Falk entwickelte sich hier zu einem der wichtigsten Action-Painter der Schweiz, was aber dieses Land bis heute nur zögernd zur Kenntnis nimmt. Lernte Yvonne Heinl kennen, Scheidung von Charlotte. Die neue Liebe und die Verlegung des Wohnsitzes nach London führten ab 1968 zu einer neuen Hinwendung zur Gegenständlichkeit und der Auseinandersetzung mit erotischen Motiven. 1973 Übersiedlung nach New York, mietete sich im Woodstock-Hotel, einem Armenasyl, ein. Neben der Malerei vielfältige zeichnerische Tätigkeit, vor allem im Auftrag der Zeitschrift Fortune. Fasste nach 1985 wieder Fuss in der Schweiz; lebt in Urdorf, malt aber hauptsächlich auf Stromboli. Wichtigste Ausstellungen: 1972 Aargauer Kunsthaus Aarau; 1986 Kunstverein Ludwigsburg.
Fritz Billeter, 1998 |